Mit der “Standortoffensive Rossau” soll aus Innsbrucks größtem Gewerbe-, Handels- und Industriegebiet das Vorzeige-Wirtschaftszentrum schlechthin werden. Bezirksobmann Franz Jirka hat in den letzten beiden Jahren gemeinsam mit Markus Dax und Dieter Unterberger intensiv am Standortentwicklungsprozess mitgearbeitet. Nun wird umgesetzt.
Franz Jirka, Obmann der WK-Bezirksstelle Innsbruck Stadt, will gemeinsam mit allen Stakeholdern aus dem Stadtteil Rossau das Vorzeige-Wirtschaftszentrum schlechthin gestalten. Vor zwei Jahren wurde der Standortentwicklungsprozess “Standortoffensive Rossau” in die Wege geleitet, Ende Juni ist man in die Umsetzung gestartet. Innsbrucks größtem Gewerbe- und Handelsgebiet soll damit eine langfristige Zukunftsperspektive gegeben werden. Mit einer guten Struktur und Infrastruktur, einem breiten Nutzungskonzept und vor allem mit einer verbesserten Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie einer gelungenen Parkraumbewirtschaftung.
„Als Unternehmer sehen wir in der Standortoffensive eine große Chance, um das verkehrsstarke Gebiet zu entlasten und Innsbrucks größtem Gewerbe- und Handelsgebiet eine langfristige Zukunftsperspektive zu geben.“
Markus Dax, Geschäftsführer der STEKA Werke,
und Dieter Unterberger, Geschäftsführer der Autowelt Unterberger
Politischer Rückhalt gegeben – alle Stakeholder eingebunden
In der Rossau gibt es über 1.100 Arbeitsstätten, in denen über 13.000 Menschen. Anläufe für ein stimmiges Verkehrskonzept und die Aufenthaltsqualität der Unternehmer:innen und Mitarbeiter:innen zu steigern gab es auch früher schon. Nun ziehen aber erstmals alle politischen Entscheidungsträger an einem Strang. Und auch alle Stakeholder sind eingebunden und arbeiten an der Umsetzung mit.
„Es ist nicht so, dass alles neu erfunden werden musste, doch bei diesem Prozess war von Anfang an der politische Rückhalt da. Alle Stakeholder waren eingebunden und haben daran mitgearbeitet,“ freuen sich Bezirksobmann Franz Jirka und Stefan Wanner (r.), Geschäftsführer der Bezirksstelle Innsbruck.
© Gerhard Berger
Begleitet wird die Umsetzung mit viel Prozess-Expertise vom Wiener Planungsbüro „Raumposition“. Auch die Unruhen der Stadtpolitik hatten keinen Einfluss auf den Umsetzungsprozess. “Es war und ist spürbar, dass es allen ernst ist“, sagt Franz Jirka, der ein erstes positives Zeichen des Umsetzungswillens etwa darin sieht, dass mit 1. Juli 2024 zwei Quartiersmanager:innen allein beziehungsweise ausschließlich für die Rossau angestellt wurden. Als professionelle Ansprechpartnerinnen werden sie vor Ort Dreh- und Angelpunkt für die Standortoffensive sein.
Sieben Leitprinzipien
Im Entwicklungskonzept Standortoffensive Rossau, das am 21. Juni 2024 präsentiert wurde, wird das strategische Zukunftsbild der Rossau auf sieben Leitprinzipien herunter gebrochen. Sie bilden den strukturellen und programmatischen Rahmen für die neue Zukunft des Wirtschaftsstandortes:
Starker urbaner Rand im Äußeren Die unterschiedlichen Ränder bieten verschiedene Potentiale zur stärkeren Eingliederung in die Stadt. Durch eine Qualifizierung der Eintrittspunkte im Westen werden diese als urbane Scharniere zu Verbindungspunkten mit der Stadt. Neue Übergänge zum Inn machen das Erholungsgebiet zugänglicher. |
Produktive Vielfalt im Inneren Der heterogene Nutzungsmix der Rossau macht das Gebiet resilient und krisensicher. Um optimal wirtschaften zu können, brauchen Betriebe ein Umfeld, das ihnen das störungsfreie Arbeiten ermöglicht. Zusätzlich muss auf den Parzellen ein hohes Maß an Flexibilität gegeben sein, um den Entwicklungsdynamiken von Unternehmen Rechnung zu tragen. |
Grüner Ring mit grün-blauem Netz Die Rossau ist in große, übergeordnete Grünzüge eingebettet, die das Potential von attraktiven Zubringer- und Freiräumen mitbringen. Diese Grünzüge miteinander zu verbinden und in die Rossau hinein zu führen, stellt ein großes Potential dar.Zusätzlich sind sie wichtige Kaltluft-Entstehungsgebiete. Im Gebiet selbst gilt es, einzelne Straßenzüge mit blau-grüner Infrastruktur aufzuwerten und wo es geht, zu entsiegeln sowie kleinteilige Freiräume zu schaffen. |
Durchgängige Wegeverbindung Lückenschlüsse des Wegenetzes in Nord-Süd-Richtung vor allem für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen sollen durchgängige, attraktive Wegeverbindungen zwischen dem Inn und dem südlichen Rand der Rossau schaffen. |
Starke Orte im Inneren Die bereits bestehenden Zentren und Zentralräume gilt es miteinander zu vernetzen und durch die Ausbildung von neuen Zentren zu ergänzen. Dabei wäre die Einrichtung von multifunktionalen Zentren anzudenken – mit Gastroangebot für die Mittagspause und nach der Arbeit, im besten Fall an Mobilitätsknotenpunkten. |
Engmaschiges ÖV-Netz Ein engmaschiges und leistungsfähiges Busnetz mit verdichteten Intervallen und noch besseren Anbindungen der Bahnknoten Hauptbahnhof und Rum soll den öffentlichenVerkehr für mehr Beschäftigte zur attraktiven Alternative zum Auto machen. |
Flächendeckendes Energienetzwerk Durch die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen allen Akteur:innen in der Rossau kann sich die Energieversorgung vom zentralen Kraftwerk zum dezentralisierten Energienetzwerk weiterentwickeln. |
Weitere Infos unter: www.ibkinfo.at |
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